Hilfe, ich kann mein Pipi nicht mehr halten!

Meine erste Krankheit hatte ich nun auch schon hinter mir: Eine
Blasenentzündung! Frauchen hatte das erst gar nicht durchschaut:

Eigentlich war ich nämlich schon absolut stubenrein. Meine auserkorenen Hundetoiletten (meine Kuschelbetten im Wohn- und Balkonzimmer), hatte Frauchen mir-nix-dir-nix in den Keller geräumt und seither klappte es. Wenn nichts Aufregendes anlag, weil Frauchen zum Beispiel mal wieder am Computer saß, konnte ich schon 5-6 Stunden aufhalten. Sind wir irgendwo zu Besuch oder kommt es sogar zu Hundetreffen mit Pelle und Mimi, funktioniert das natürlich noch nicht so lange.

Donnerstag (4.4.) ging’s dann los, dass ich nachmittags im Wohnzimmer einen Riesensee losgelassen hat. Einfach so. Boah, war Frauchen stinkig – die dachte wohl, dass ich sie ärgern wollte. Also wurden meine Decken und so in die Waschmaschine gepackt und das Parkett gewischt.

Knapp 2 Stunden später: Nächster Riesensee! Donnerwetter – langsam wurde Frauchen richtig sauer! Aber das war’s dann auch erst mal wieder wieder mit Pipi. Danach war alles wie immer.

Freitagabend (5.4.) allerdings – Frauchen war gerade mit dem Wohnungsputz durch und hatte alles aufgeräumt, geputzt und gewischt – da half es nix - ich konnte es nicht aufhalten und ließ schon wieder laufen. Frauchen hatte noch immer keinen Zusammenhang hergestellt, wurde einfach nur wütend und putzte erneut das Wohnzimmer.

Anschließend holte Frauchen sich aber per SMS rat bei Kathi & Anja. Beide tippten beide auf eine Blasenentzündung. Danach war frauchen wie ausgewechselt. Ihre Wut legte sich wieder, denn sie begriff, dass ich unter diesen Umständen ja überhaupt nichts dazu konnte. Es dauerte auch kaum 20 Minuten bis der nächste See auf dem Parkett landete. Danach ging’s im gleichen Takt weiter.

Frauchen holte Ihre Wäschewanne hervor, legte sie mit alten Laken und Handtüchern aus und setzte mich hinein. Ich verstand sofort, blieb darin sitzen und liegen und war dankbar, dass ich nun nicht mehr auf den Fußboden machen musste. Ich wusste doch, dass das Frauchen nur zusätzliche Arbeit machte, zumal dieses Wochenende doch Heike & Roger aus Wuppertal zu Besuch kommen wollten.

Frauchen legte noch eine kleine Wärmflasche dazu und ich kam endlich zur Ruhe. Ich machte auch keinerlei Anstalten, aus der Wanne herauszusteigen. Über Nacht stand die Wanne direkt an Frauchens Bett, so dass sie problemlos ihre Hand hinein halten konnte. So hatte ich die ganze Zeit Körperkontakt zu Frauchen, was mir sehr half. Außerdem bekam sie so auch mit, wann immer ich erneut Wasser lassen musste. Ich hatte einen Wahnsinns-Durchsatz an Laken und Tüchern...

Samstagmittag ging es mir dann schon wieder viel besser. Ich war nicht mehr so lethargisch und begrüßte auch unseren Besuch aus Wuppertal schon wieder sehr erfreut. Trotzdem gingen wir nachmittags noch zum Tierarzt, der den Verdacht der Blasenentzündung bestätigte.

Frauchen gab mir die nächsten Tage immer einen Schluck eines Safts, und mir ging's im Nu wieder richtig gut!